Auto/Motor
VDA-Präsident: Autobranche hat Krise in Europa ausgestanden
GDN -
Der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, glaubt, dass die Branche die Krise in Europa ausgestanden hat. "Wenn es nicht zu neuen wirtschaftlichen Erschütterungen kommt, können wir in den kommenden Monaten von einer gewissen Stabilisierung in Europa ausgehen. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass eine Bodenbildung erreicht ist, auch in Südeuropa", sagte er in einem Interview mit der "Welt".
Wie in Deutschland gehe er 2014 für Europa insgesamt von steigenden Absatzzahlen aus. "Aber bis wir in Westeuropa wieder auf 14 Millionen pro Jahr kommen, wird es noch länger dauern", sagte der VDA-Präsident. Auch für den zuletzt schwächelnden deutschen Markt ist Wissmann optimistisch: "Die Absatzzahlen werden mit 2,9 bis 3,0 Millionen zwar knapp unter dem üblichen Niveau bleiben. Ich bin sicher, dass wir 2014 wieder bessere Zahlen erleben. Die IAA kann ein Startsignal dafür sein." Die Internationale Automobilausstellung (IAA) öffnet kommende Woche in Frankfurt ihre Pforten. Im Mittelpunkt stehen die Themen "Vernetztes Fahrzeug und Elektromobilität". "Wir werden 159 Weltpremieren haben, davon allein 70 von Pkw-Herstellern", sagte Wissmann. Keine andere Automesse habe so viele Neuheiten zu bieten. Das entscheidende Wachstum für die Branche werde allerdings aus den USA und China kommen, so Wissmann weiter: "In den USA spricht alles für einen längeren Aufwärtstrend. Für 2013 erwarten wir ein Volumen von 15,2 Millionen Light Vehicles. Im Jahr nach dem Lehman-Schock – 2009 waren wir bei 10,4 Millionen. In China laufen die Verkäufe derzeit noch besser als erwartet. Zu Jahresbeginn gingen wir von etwa zehn Prozent Wachstum aus, jetzt rechnen wir damit, dass der chinesische Markt 2013 um 15 Prozent auf ebenfalls 15,2 Millionen Pkw zulegt." Davon profitierten die deutschen Hersteller besonders, denn jedes fünfte in China verkaufte Fahrzeug komme von diesen Herstellern.
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