Technik

Studie: Handynutzung am Steuer hat keinen Einfluss auf Unfallzahlen

GDN - Zwischen der Zahl der Autofahrer, die am Steuer telefonieren, und der Zahl der Unfälle besteht nach Ansicht von anglo-amerikanischen Forschern kein Zusammenhang. Für die Untersuchung analysierte ein Team der Carnegie Mellon University in Pittsburgh und der London School of Economics mehr als acht Millionen Vorfälle auf Straßen in acht US-Bundesstaaten zwischen 2002 und 2005. Dafür differenzierten sie zwischen der Zeit vor und nach 21 Uhr, da viele Telefonanbieter damals freies Telefonieren am Abend garantierten.
Obwohl die Zahl der Anrufe nach 21 Uhr "sprunghaft" anstieg, veränderte sich die Zahl der Unfälle nicht entsprechend nach oben, wie die Forscher feststellten. Die Wissenschaftler gaben aber zu bedenken, dass in der Untersuchung weder das Schreiben von Textnachrichten noch das Surfen im Internet berücksichtigt wurden. Außerdem könnten "die Verkehrskonditionen auf der Straße zu dieser Zeit (nach 21 Uhr) so moderat sein, dass der Handy-Gebrauch keine Gefahr darstellt." Seit 2004 wird in Deutschland das Nutzen eines Mobiltelefons während der Fahrt mit 40 Euro und einem Punkt geahndet, dennoch wurden allein im Jahr 2011 laut Kraftfahrbundesamt über 450.000 Verstöße registriert.
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