Technik
IT-Experte warnt vor Betrug bei Briefwahl
Auf einer Computer-Konferenz in Köln demonstrierte der Informatiker im Juli, wie er mit Scanner, Drucker und Computer innerhalb weniger Stunden Briefwahlunterlagen täuschend echt fälschen kann. "Wer sich die Wahlordnung genau durchliest, merkt schnell, worauf man achten muss, damit bei der Auszählung nichts auffällt", sagt der 42-Jährige. Als Sachverständiger erklärte Rupp vor fünf Jahren dem Bundesverfassungsgericht, warum Wahlcomputer nicht sicher seien. Das Gericht stoppte schließlich deren Einsatz. Briefwahl in der derzeitigen Form sei aber noch viel unsicherer als Wahlcomputer, sagte Rupp im "Spiegel". Bei der vorigen Bundestagswahl nutzte jeder Fünfte die Stimmabgabe per Post. Das Bundesverfassungsgericht selbst mahnte in einem Urteil aus dem Jahr 1981, die Briefwahl ständig in Anbetracht neuer Entwicklungen zu überprüfen. Rupp fordert nun angesichts moderner Scanner und Drucker eine Anpassung der Sicherheitsvorkehrungen. "Ein normaler Stempel auf dem Wahlschein würde das Fälschen erheblich erschweren", schlägt der IT-Mann als ersten Schritt vor.
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