Technik
Experte rechnet nach Mobilfunk-Fusion mit langsamer sinkenden Tarifen
GDN -
Telekommunikations-Experte Torsten Gerpott, Professor an der Universität Duisburg-Essen, bezweifelt, dass die angestrebte Fusion der Mobilfunkanbieter O2 und E-Plus den Kunden nutzt. "Es ist unsicher, dass die Kunden von der Fusion von O2 und E-Plus profitieren werden", sagte er der Online-Ausgabe vom "Handelsblatt".
Das Telefonieren könnte nach dem Zusammenschluss "nicht mehr so schnell billiger werden wie in den vergangenen Jahren." Die Erfahrung zeige, dass in einem Markt mit etwa drei gleich starken Anbietern "ein Wettbewerb bis aufs Blut ausbleibt". Nach dem Zusammenschluss spielen die Mobilfunker O2 und E-Plus in einer Liga mit den Konkurrenten Telekom und Vodafone. Nach reiner Kundenzahl entsteht, die kartellrechtliche Genehmigung vorausgesetzt, sogar eine neue Nummer eins. Gerpott glaubt nicht, dass die Kartellbehörden sich bei dem geplanten Zusammenschluss quer stellen werden. Zum einen habe es auch im Ausland solche Zusammenschlüsse bereits gegeben. Zum anderen hätte die neue Firma "die Mittel, um in neue Netze wie die Übertragungstechnologie LTE zu investieren und das könnte eher mehr Wettbewerb für Telekom und Vodafone bedeuten", sagte Gerpott.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.