Technik

Internet-Guru Jarvis wegen Ausspäh-Programm enttäuscht von Obama-Regierung

GDN - Internet-Pionier Jeff Jarvis ist wegen des Ausspäh-Programms Prism "extrem enttäuscht von der Obama-Administration". In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus" sagte Jarvis: "Schon lange habe ich immer gewarnt, dass die Regierung sich gerne als größter Beschützer unserer Privatsphäre darstellt. Dabei ist sie das Gegenteil: die größte Gefahr." Über die Daten-Aktivitäten von Firmen wie Facebook oder Google sagte Jarvis: "Es ist eine Transaktion, die auf Gegenseitigkeit beruht. Ja, Google liest meine E-Mails - aber sortiert dafür im Gegenzug die ganzen Spam-Mails aus meinem Postfach aus. Und wenn ich auf Google die nächste Pizzeria suche, dann verwendet die Suchmaschine meinen aktuellen Standort, den ich preisgebe. Schließlich will ich keine Ergebnisse über die Kulturgeschichte der Pizza, sondern eine Adresse möglichst um die Ecke."
Der Internet-Guru hält es für einen "Fehler, Privatsphäre über eine bestimmte Technologie zu definieren. Für mich ist Privatsphäre ein moralischer Grundsatz", so Jarvis.
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