Kultur

Reformation oder Halloween?

Was nun?


Luther oder Halloween (Quelle: Alexander Storm)
GDN - Was feiern wir heute eigentlich? Die Reformation oder Halloween? Das Wort Reformation kommt aus dem lateinischen und heißt die Wiederherstellung beziehungsweise die Erneuerung. Zwischen 1517 und 1648 kam es zu einer Erneuerungsbewegung im Christentum, die zur Spaltung führte.
Martin Luther stieß die Reformation in Deutschland, Johannes Calvin und Huldrych Zwingli in der Schweiz an. 1517 nagelte Martin Luther seine 95 Thesen auf die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg. Viele Katholiken in West- und Mitteleuropa waren beunruhigt durch das, was sie als falsche Lehren und Missbräuche innerhalb der Kirche sahen, besonders in Bezug auf die Lehre über und den Verkauf von Ablassbriefen. Die Welle die Luther ausgelöst hat, kam für die Katholische Kirche überraschend.
Die Katholiken wollten ihn überzeugen seine Predigen nicht gegen die katholische Kirche zu richten sondern für sie. Das ließ ihn kalt und so musste er flüchten, da der politische und kirchliche Druck wuchs. Um die Mitte des 16. Jahrhunderts kam eine zweite Generation von Reformatoren zum Zug. In Genf Calvin, in Zürich Heinrich Bullinger, der als Nachfolger von Ulrich Zwingli der Zürcher Kirche vorstand. Deren Beitrag war es, die Reformation theologisch zu konsolidieren - Calvin mit seiner Institutio Christianae Religionis, Bullinger mit dem “Zweiten Helvetischen Bekenntnis“. Beide übten einen europaweiten Einfluss auf den Protestantismus aus.
Jetzt feiern wir Halloween?
Als Halloween benennt All Hallows“™ Eve die Volksbräuche am Abend und in der Nacht vor dem Hochfest Allerheiligen, vom 31. Oktober auf den 1. November. Dieses Brauchtum war ursprünglich vor allem im katholischen Irland verbreitet. Die irischen Einwanderer in den USA pflegten ihre Bräuche in Erinnerung an die Heimat und bauten sie aus. 1990 breiteten sich die Bräuche in Europa aus. Halloween ist eine Mischung aus Herbst, Löse-, Heische- und Verkleidungsbräuchen. Eine Ähnlichkeit besteht zum mexikanischen Brauchtum am Tag der Toten. Kinder laufen von Haus zu Haus um die Bewohner aufzufordern ihnen Süßigkeiten zu geben. Tun sie es nicht, so wartet der eine oder andere kleine oder große Streich. Diese sollen ja richtig fies sein.
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