Technik
Telekom hält an transatlantischer Datenleitung über Großbritannien fest
GDN -
Die Deutsche Telekom will ihren transatlantischen Datenverkehr ungeachtet von Spionageenthüllungen weiter über Großbritannien leiten. "Uns liegen aktuell keine Erkenntnisse zu `Tempora` vor", teilte ein Telekom-Sprecher der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" mit.
Der frühere NSA-Mitarbeiter Edward Snowden hatte berichtet, im Rahmen des Abhörprogramms "Tempora" zapfe der britische Geheimdienst auch Datenleitungen im britischen Küstenort Bude an; über diesen Ort wird eines der wichtigsten Transatlantikkabel geführt. Die Telekom transportiert nach eigenen Angaben ein Drittel ihres Datenverkehrs mit Nordamerika über die Leitung TAT-14; außerdem nutzt sie dafür vier weitere Kabel. Der Betreiber des weltgrößten Internetknotens De-Cix in Frankfurt wies gegenüber der Zeitung Berichte zurück, seine Leitungen würden in Deutschland angezapft. "Wir schließen aus, dass sich amerikanische oder britische Geheimdienste Zugang zu den von uns kontrollierten Internetknoten verschafft haben. Dazu wären Eingriffe in unsere Infrastruktur notwendig, die uns nicht entgehen können."
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