Reisen
Bericht: Bahn verstärkt die Videoüberwachung ihrer Bahnhöfe
Bislang seien auf gut 600 der rund 5.700 Bahnhöfe 4.800 Videokameras installiert. Der Staatskonzern reagiert damit auf den gescheiterten Bombenanschlag auf dem Bonner Hauptbahnhof im vergangenen Dezember und die Forderung nach mehr Videoüberwachung durch die Politik, berichtet das Magazin. Anders als von Bundespolizei gefordert sollen die neuen Systeme aber nur der Live-Überwachung der Bahnhöfe dienen. Laut Gesetz ist die Bahn für die rein betriebliche Gefahrenabwehr auf den Bahnhöfen zuständig, also beispielsweise dafür, dass Reisende vom Bahnsteig nicht auf die Gleise fallen. Die erhobenen Daten könnten demnach maximal 72 Stunden gespeichert werden, heißt es bei der Bahn: "Wir sind schon von Gesetzes wegen nicht die Erfüllungsgehilfen der Bundespolizei, sondern Partner in Sachen Sicherheit", begründet Bahn-Rechtsvorstand Gerd Becht die Position der Bahn. Sollte die Bundespolizei, zur möglichen Terrorabwehr jedoch auf flächendeckender Überwachung und längerer Speicherung der Videoaufnahmen bestehen, müsste diese, laut Bahn, auch dafür zahlen. So könnte der Konzern die Live-Videos über eine Schnittstelle direkt an die Bundespolizei übertragen – oder die Aufnahmen im Auftrag der Potsdamer speichern.
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