Musik

Von Umzügen, Sommerregen und taiwanischen Volksliedern

Triosence live im Theaterstübchen


Triosence im Kasseler Theaterstübchen (Quelle: heldmann-images)
Magische Momente mit Triosence
(Quelle: heldmann-images)
GDN - "Triosence" gibt es nun bereits seit 14 Jahren. Und seit 14 Jahren geht die Erfolgskurve stetig aufwärts. Im März haben sie ihr aktuelles Album "Turning Points" veröffentlicht. Am Mittwochabend stellten sie es im ausverkauften Theaterstübchen in Kassel vor.
Matthias Nowak und Stephan Emig
Quelle: heldmann-images
Zwei Jahre ist es her, dass Bernhard Schüler (Flügel), Matthias Akeo Nowak (Bass) und Stephan Emig (Drums und Percussion) zuletzt in ihrer Heimatstadt zu sehen und zu hören waren. Damals hatten sie mit Sara Gazarek noch eine Vocalistin dabei. Dieses Mal sprach nur ihre Musik, und die überzeugte. In Kassel begann die Karriere von Triosence. 1999 gewannen sie erst den Landes-, dann den Bundeswettbewerb von "Jugend jazzt". Der Lohn war eine CD-Aufnahme. Bereits der Erstling war ein Erfolg. Fünf weitere Alben folgten. Dazu kamen Torneen in Deutschland, Europa, Asien, Australien und Amerika. Am Mittwochabend waren sie wieder dort, wo alles begann, und zeigten, warum sie zum Besten zählen, was es in Deutschland an jungen Jazzbands gibt. Zwischen den neuen und einigen älteren Stücken unterhielt Bernhard Schüler das begeisterte Publikum mit kleinen Geschichten zu seinen Kompositionen. Er bewies dabei durchaus Entertainerqualitäten. Er plauderte von zwei Andrea, denen er verschiedene Lieder gewidmet hatte, erfolglos, wie er anmerkte. Er erzählte von seinem Umzug nach Bremen und dem dabei entstandenen Umzugslied. So vergingen knapp drei Stunden (mit einer Pause) mit kleinen Anekdoten und viel betörender Musik fast wie im Fluge.
Bernhatd Schüler
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Erst nach drei Zugaben entließ das Kasseler Publikum das Trio von der Bühne, nass, wie nach einem Sommerregen, zu dem zuvor Stephan Emig das Theaterstübchen zu einer lebenden Klangkulisse machte. Die Zuhörer folgten seinen wortlosen Vorgaben und erzeugten eine Klangcollage zur Musik auf der Bühne. Die neue CD ist auch in Deutschland erfolgreich eingestiegen und auf Platz 7 der offiziellen Jazz-Charts von Media Control verzeichnet. Fast noch größer ist jedoch die Beachtung von "Triosence" im Osten Asiens. In Japan zählt die Band seit ihrer Debüt-CD “First Enchantment“ zu den besten Jazz-Newcomern. Anlässlich der 100 Jahr-Feier Taiwans erhielten die drei deutschen Musiker eine Einladung, um dort mit bekannten einheimischen Musikgrößen aufzutreten. Dazu arrangierten sie gängige taiwanesische Volkslieder neu, die sie vor tausenden von Menschen in riesigen Hallen spielten. Aber auch in der Clubatmosphäre des Theaterstübchens entfalteten diese Stücke ihre Magie.
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