Technik

Rekord bei Cyberkriminalität: Rund 230.000 Internet-Straftaten

Nutzer an einem Computer
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Insgesamt rund 230.000 Straftaten sind im vergangenen Jahr mit Hilfe des Internets in Deutschland begangen worden. Das sind 3,2 Prozent mehr als im Vorjahr.
Den größten Anteil daran haben bei Online-Shops bestellte, aber nicht bezahlte Waren (162.350 Fälle). Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2012 hervor, die Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) am Mittwoch vorstellen wird und die der "Welt" (Online: Dienstag/Print: Mittwoch) vorliegt. Zugleich hat die Cyberkriminalität mit rund 64.000 Fällen hat einen Rekordwert erreicht. Das sind 7,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Betrachtet man die Entwicklung der vergangenen fünf Jahre, fällt der Anstieg noch drastischer aus. Seit 2007 wuchs hier die Zahl der Straftaten um 87 Prozent. Die Cyberkriminalität gehört zur sogenannten Computerkriminalität (insgesamt 87.871 Fälle, plus 3,4 Prozent). Bei der Computersabotage gab es mehr als 10.800 Fälle. Das sind knapp 134 Prozent mehr als im Vorjahr. "Wie groß die Computerkriminalität tatsächlich ist, wird nicht abgebildet", sagte André Schulz, der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), der "Welt". In die Statistik gingen nur Taten ein, bei denen der Verdächtige in Deutschland am Computer sitze. In vielen Fällen nutzten Kriminelle aber Server im Ausland und hielten sich dort auf. Die Dimension dieser globalen Verbrechen ist Schulz zufolge nicht zu unterschätzen. "Der moderne Bankraub von heute passiert übers Internet. Per PC-Hacking gelangen die Täter an die Online-Zugangsdaten der Opfer und räumen deren Konten ab", sagte Schulz. Die Polizei sei dafür nicht gut gerüstet. "Es fehlt zur Bekämpfung der Computerkriminalität an allen Ecken und Kanten qualifiziert ausgebildetes Personal", so Schulz.
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