Technik
Studie zeigt Nutzen von Twitter für Polizei bei Krisenkommunikation
GDN -
Eine aktuelle Studie zeigt, wie die Polizei soziale Medien in Krisen einsetzen kann, um zeitnah mit betroffenen Bürgern zu kommunizieren. Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT analysierten dabei 6.672 Twitter-Nachrichten zwischen der Bevölkerung und der Polizei während der Unruhen in Großbritannien im Sommer 2011.
Die Analyse der Twitter-Kommunikation der Polizeien in London und Manchester während, vor und nach den Unruhen zeigt, dass die Behörden durch ihr Engagement auf sozialen Medien profitieren können: In beiden Städten gelang es den Polizeien, zeitnah und direkt Informationen an die Bevölkerung zu übermitteln. Sie klärten Gerüchte und Falschmeldungen auf und konnten die Bevölkerung zur Mithilfe bewegen. "Die Studie macht aber auch unterschiedliche Strategien der Polizei für Krisenkommunikation über soziale Medien deutlich. Die Londoner Polizei kommunizierte etwas langsamer in formeller Behördensprache. In Manchester antwortete die Polizei direkt auf Bürgeranfragen und kommunizierte bürgernäher", so Sebastian Denef vom Fraunhofer FIT. Der Erfolg spiegelt sich auch in Zahlen. Während der Unruhen stieg die Anzahl der Follower der Manchester Polizei bei Twitter sprunghaft von 20.000 auf 100.000 an.
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