Technik
Telekom-Konkurrenten planen keine Geschwindigkeits-Drosselung
GDN -
Die Konkurrenten der Telekom planen keine Tarife mit begrenzten Highspeed-Datenvolumen. "Unsere Mitgliedsunternehmen planen keine Datendrosselung", sagte der Geschäftsführer des Bundesverbandes Breitbandkommunikation (Breko), Stephan Albers, dem Nachrichtenmagazin "Focus".
Albers geht davon aus, dass der Telekom "die Kunden in Scharen davonlaufen" werden, wenn der Konzern an dem Modell festhalte. Der Marketingchef der Deutschen Telekom, Michael Hagspihl, verteidigte die neuen Tarife. "Wenn wir die Volumenbegrenzung einführen, werden die meisten Kunden davon nichts bemerken", sagte er dem Nachrichtenmagazin. "Aus Verbrauchersicht sollte es darum gehen, dass der Breitbandausbau vorankommt. Wir müssen weiter investieren. Das ist wichtiger als immer niedrigere Preise." Der Telekom-Manager betonte: "Es geht nicht darum, etwas zurückzunehmen, sondern dem Kunden auf seine Bedürfnisse zugeschnittene Tarife zu bieten." Zum Vorwurf, die Telekom nehme eigene Angebote wie ihren TV-Dienst "Entertain" von der Daten-Drosselung aus, sagte Hagspihl: "Reguläre Internetdienste werden weiter diskriminierungsfrei behandelt. `Entertain` ist jedoch kein regulärer Internetdienst, sondern unsere Kunden zahlen dafür zusätzlich." Aus der Politik hielt die Kritik an der neuen Tarifgestaltung der Telekom an: "Das Prinzip Netzneutralität darf nicht in Frage gestellt werden. Es darf keine Datenpakete erster und zweiter Klasse geben", forderte Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU). SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück gestand der Telekom zwar "Pioniergewinne" für den Netzausbau zu, nicht akzeptabel seien aber "die Zugangsbeschränkungen nur für die Wettbewerber der Telekom".
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