Sport

Um Unruh wird es ruhiger

Bogenschießen: Rücktritt


Lisa Unruh tritt kürzer (Quelle: Hartmut Butt)
GDN - Lisa Unruh war jahrelang das Gesicht des deutschen Bogensports. Künftig müssen sich die Fans an andere Gesichter gewöhnen. Am Rande der Europameisterschaften in München gab sie ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt.

Ihren Platz in den Geschichtsbüchern hat sie bereits sicher. 2016 hatte sie im brasilianischen Rio de Janeiro als erste deutsche Sportlerin eine Medaille bei Olympischen Spielen im Bogenschießen gewonnen. Silber gab es für die erfolgsverwöhnte Schützin, die für den BSC BB Berlin ihr Sportgerät spannt. Fünf Jahre später legte sie in Tokio nach. Zusammen mit Michelle Kroppen und Charline Schwarz gewann sie die Bronzemedaille im Teamwettbewerb. Eine dritte Medaille wird es für sie nicht mehr geben.
Das ist für Unruh nicht schlimm. Schließlich hat sie Goldmedaillen in anderen Wettbewerben gewonnen. So beispielsweise vor einem Jahr beim Weltcup-Finale und bei den World Games, wo sie 2017 erfolgreich war. Der Titelgewinn gewann ihr beim Feldbogenschießen. In dieser Disziplin gewann sie drei weitere Titel.

Den Bogen endgültig in die Ecke legen wird Unruh nicht. Für ihren Verein wird sie in der Bundesliga an den Start gehen und auch bei nationalen Wettbewerben zu sehen sein. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sie irgendwann als Trainerin zurückkommen wird. Genug Erfahrung und Wissen hat sie.

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