Sport

Fünf Medaillen für deutsche Bogensportler

Europameisterschaft


Heimvorteil in München genutzt (Quelle: Hartmut Butt)
GDN - Die deutschen Bogensportler haben bei den Europameisterschaften in München ihren Heimvorteil genutzt. Fünf Medaillen sicherten sich die Aktiven des Deutschen Schützenbundes – alle fünf gingen auf das Konto der Recurve-Bogensportler. Die Compounder blieben medaillenlos.
Für einen Europameisterschafts-Titel sorgten die deutschen Recurve-Damen in der Mannschaft. Bereits bei den olympischen Spielen in Tokio hatten sie eine Medaille errungen. Michelle Kroppen als Qualifikationssiegerin im Einzelwettbewerb und Katharina Bauer (Fünfte) sowie Charline Schwarz (Siebte) hatten sich frühzeitig in die Favoritenrolle geschossen. Dieser wurden sie gerecht. Gegen Finnland und Griechenland gab es deutliche 6:0-Siege und im Halbfinale konnte auch der spätere Bronzemedaillen-Gewinner Slowenien die deutschen Damen nicht stoppen. 5:1 setzte sich der Favorit durch, der im Finale trotz einer 4:0-Führung gegen die Türkei kämpfen musste, um 5:4 siegreich sein zu können.
Im Mixed-Wettbewerb hatte Kroppen die zweite Chance auf Gold. Zusammen mit ihrem Team-Partner Florian Unruh eilten sie von Sieg zu Sieg. Nach Erfolgen gegen Österreich (6:0), Bulgarien (6:0) und Italien (5:1) stoppte die niederländische Vertretung das deutsche Team, das mit 3:5 den Kürzeren zog.

Auch im Einzelwettbewerb musste sich Florian Unruh mit Silber begnügen. Im Finale zog er mit 2:6 den Kürzeren gegen Miguel Alvarino, nachdem er im Vorkampf mit 687 Ringen die höchste Ringzahl erzielt hatte – sechs mehr als der Spanier. Im hochklassigen Finale war der Spanier eine Pfeilspitze stärker als Unruh.

Auf Gold hatte auch Michelle Kroppen gehofft, nachdem sie bereits Gold und Silber in den Teamwettbewerben errungen hatte. Doch diesem Wunsch stand Gulnaz Coskun aus der Türkei im Wege. Im Halbfinale hatte sich Kroppen gegen Teamkollegin Katharina Bauer strecken müssen, um hauchdünn mit 6:4 (27:28, 28:27, 28:28, 29:27, 29:29) nach fünf Sätzen jubeln zu dürfen.

Im Finale fehlte ihr das nötige Quäntchen Glück, um Coskun bezwingen zu können. Mit 2:6 ging das Match verloren. Mehr Erfolg hatte Bauer, die Elisabeth Straka aus Österreich in nur drei Sätzen nach einem couragierten Auftritt 6:0 besiegte.

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