Kultur
„Schlafende Frau“ und „Das Stück mit dem Schiff“ im Wuppertaler Opernhaus
Tanztheater Pina Bausch
GDN -
Nach langer Spielpause in Wuppertal, bedingt durch Corona und Hochwasserschäden an der Oper, kehrt das Tanztheater Wuppertal jetzt mit großer Freude auf die Bühne des Opernhauses zurück. Das Ensemble zeigt die Uraufführung von Schlafende Frau und bringt die aufwändige Neueinstudierung von Das Stück
„Angesichts der aktuellen Corona-Lage ist es ein kleines Wunder, dass wir jetzt die mehrfach verlegten Aufführungen von Schlafende Frau und Das Stück mit dem Schiff endlich wieder vor unserem Wuppertaler Publikum und unseren auswärtigen Gästen auf der Bühne des Opernhauses zeigen können. Das ist ein großes Privileg und dafür sind wir alle sehr dankbar. Wir werden auch weiterhin alles tun und uns den Herausforderungen stellen, um ein Gleichgewicht zu finden zwischen optimalem Gesundheitsschutz und dem vitalen Bedürfnis nach künstlerischer Arbeit, kultureller Teilhabe und -vermittlung“, so Intendantin Bettina Wagner-Bergelt und Geschäftsführer Roger Christmann.
Schlafende Frau von Rainer Behr - 20. bis 24. Januar 2022, Opernhaus Wuppertal
In enger Zusammenarbeit mit Susanne Stehle (Kostu?me), Michael Simon (Bu?hne/Licht) und Andreas Eisenschneider (Musik) bescha?ftigt sich das Wuppertaler Ensemble in Rainer Behrs Kreation mit dem Thema der Auflo?sung. Über ein kaleidoskopisches Narrativ, geprägt von sehr sinnlichen und hochenergetischen Tänzen, lotet Behr gemeinsam mit den Tänzer*innen des Tanztheaters Zonen des Übergangs aus, oszillierend zwischen Wahrnehmungen einer von apokalyptischen Szenarien bedrohten Welt und zukunftsweisenden Sehnsüchten. Durchdrungen von Wut, Orientierungslosigkeit einerseits und dem Verlangen nach Aufbruch, Zukunft und Vorwärtskommen andererseits.Das Stück mit dem Schiff - 28. bis 30. Januar 2022, Opernhaus Wuppertal
Das Stück mit dem Schiff, vor 25 Jahren zuletzt in Saitama/Japan gespielt, wurde 2020/21 in einer altersgemischten Besetzung, aber überwiegend den Jungen des Ensembles neu einstudiert. Es sind größtenteils TänzerInnen, die Pina Bausch nicht mehr persönlich kennengelernt haben, die aber in diesem Arbeitsprozess gemeinsam mit der israelischen Choreographin und Regisseurin Saar Magal, dem international tätigen Choreographie-Assistenten und Probenleiter Niv Marinberg, Barbara Kaufmann, Héléna Pikon und Julie Stanzak ihre eigene Freiheit im Umgang mit der Choreographie wagen.
Das von zarter Melancholie, feinsinnigem Humor und großer Tanzlust gepra?gte Stu?ck zeigt eine gestrandete Gesellschaft an einem verlassenen Ort, da, wo Menschen Rettung suchen. Ein Strand ohne Meer, ein Schiff ohne Wasser. Aus dem Alltag gerissen, zwischen Verletzlichkeit und Überlebenswillen, um sich selbst ringend, tanzen alle als ginge es um ihr Leben
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