Auto/Motor
Industrie warnt vor Verfall der Verkehrsinfrastruktur
GDN -
Vorstände großer Unternehmen sowie Industrieverbände warnen in einem gemeinsamen Brief an das Bundeskanzleramt, zentrale Ministerien sowie die Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, dass Deutschland einen "wertvollen Standortvorteil" verspielt. "Ohne unsere leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur und ohne innovative vernetzte Mobilitätsysteme wäre Deutschland nicht eine der weltweit führenden Industrie- und Dienstleistungsnationen", heißt es in dem Brief, der dem "Handelsblatt" (Montagausgabe) vorliegt.
Zu den Unterzeichnern des Briefes gehören unter anderem die Vorstandsvorsitzenden Christoph Franz (Lufthansa) und Rüdiger Grube (Deutsche Bahn AG) wie auch Matthias Wissmann, Präsident des Verbands der Deutschen Automobilindustrie und Dieter Schweer, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie. "Der Wertverfall ist dramatisch", warnen die Industrievertreter. Die Investitionsquote läge nur noch bei 9,8 Prozent. Gleichzeitig würde der Bund mit der Lkw-Maut, der Luftverkehrssteuer und der Bahn-Dividende jährlich sechs Milliarden Euro einnehmen. "Das passt nicht zusammen", klagen sie und fordern mehr zu investieren. Der Vorsitzende der Landesverkehrsministerkonferenz, Reinhard Meyer (SPD), bestätigte die Finanzlücke. "Insgesamt fehlen jährlich 4,55 Milliarden Euro, um den Substanzverlust in Bund, Ländern und Kommunen zu stoppen", sagt er dem "Handelsblatt" und forderte dazu auf, "neu zu denken".
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