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Schnellere und konsequente Umsetzung der Agenda 2030

CBM sieht stellenweise Versagen

GDN - Die Christoffel - Blindenmission fordert bei der UN Generalversammlung eine schnellere
und konsequente Umsetzung der Agenda 2030. Dort überprüfen sie erstmals ,ob die
nachhaltige Entwicklung gut umgesetzt und die Etappenziele erreicht wurden.
Nach bisherigen Angaben bestehen dahin gehend Zweifel.
Die Agenda wurde vor vier Jahren
verabschiedet. Für einen Teil der Menschen die unter Hunger leiden, sehe es heute noch schlechter aus als 2015.
Auch die Ungleichheit ist nach wie vor massiv. Einige Menschen sind reich, verdienen viel Geld und haben mehr Chancen im Leben, andere nicht. Sie haben meist leere Teller, keine finanziellen Rücklagen und keine Chancen", kritisiert Michael Herbst, Leiter der politischen Arbeit bei der Christoffel-Blindenmission (CBM). "Die UN müssen jetzt auf den richtigen Weg abbiegen und endlich Gas geben, sonst kommen sie bis 2030 nicht einmal in die Nähe der Ziellinie."

Die Route auf der Landkarte ist eingezeichnet, aber die Staatengemeinschaft folgt ihr nicht. Noch immer wird beispielsweise das zentrale Versprechen der Agenda in der Praxis weitestgehend ignoriert: Das Versprechen "Niemanden zurückzulassen" und die, die am weitesten hinten stehen, zuerst zu erreichen. Im Vorfeld des Gipfeltreffens haben sich die Regierungen darauf geeinigt, sich mehr zu bemühen, dieses Prinzip zu realisieren. Doch Herbst ist das nicht genug: "Es ist schön, dass sie es erneut anerkennen, aber bemühen reicht schlichtweg nicht. Das zeigen die Zwischenergebnisse der vergangenen vier Jahre."
Herbst betonte, es müsste mehr Programme für Menschen geben, die besonders benachteiligt
seien. Hierzu zählen Jungen wie Mädchen mit Behinderungen für die ein Schulbesuch unmöglich
sei. Oder für Erwachsene ,welche vom Arbeitsmarkt ausgegrenzt seien und kein eigens
Geld verdienen könnten. "All diejenigen benötigen extra Hilfe. Wenn sie die nicht schnell bekommen, bleiben sie auf der Strecke". Die CBM fordert deshalb, dass alle staatlichen Entwicklungsprojekte eine Art TÜV durchlaufen: Richten sich die Programme wirklich an alle Menschen? Können auch Menschen mit Behinderungen von den Projekten profitieren und teilhaben?
Darüber hinaus sollten neue Projekte entwickelt werden, die es Menschen mit Behinderungen
ermögliche aufzuholen. Das funktioniere am besten ,wenn sie selbst ans Steuer dürften.
Partizipation heißt das Stichwort. Dann kommt zum Beispiel ein barrierefreies Ausbildungscenter heraus, in dem sie einen Beruf lernen können. Oder sie gründen gemeinsam ein Unternehmen, mit dem sie für ihren Lebensunterhalt sorgen können. Voraussetzung hierfür sei, das von der Politik
Gelder zu Verfügung gestellt würden, sonst fehle der Treibstoff um die nachhaltige
und inklusive Entwicklung anzutreiben, so der Leiter der politischen Arbeit bei der CBM,
Michael Herbst.

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