Technik
United Internet will bundesweites Mobilfunknetz bauen
Das bedeute, dass man nach den jetzt zur Auktion stehenden Kapazitätsfrequenzen bei der nächsten Versteigerung auch Flächenfrequenzen erwerben müsse. "Und das ist auch unser Plan", so Dommermuth weiter. United Internet ist mit der Tochter 1&1 Drillisch neben den drei Netzbetreibern der vierte Teilnehmer an der derzeit laufenden Frequenzversteigerung für die nächste und damit fünfte Mobilfunkgeneration 5G. Zur Auktion stehen derzeit kurzwellige Frequenzen, die zwar eine hohe Datengeschwindigkeit ermöglichen, aber nur eine geringe Reichweite haben. Daher eignen sie sich vor allem für Ballungsgebiete. Langwellige Frequenzen für 5G werden erst in einigen Jahren versteigert. Nun hat Dommermuth auch dafür sein Interesse signalisiert und tritt damit Vorwürfen entgegen, nur Rosinen zu picken und sich auf Ballungsgebiete zu konzentrieren. Der United-Internet-Chef wehrt sich auch gegen Vorwürfe, er nehme nur an der Versteigerung teil, um von seinen Konkurrenten bessere Konditionen für die Netzmitnutzung zu bekommen. Derzeit telefonieren die Kunden von United Internet auf den Netzen von Vodafone und Telefónica. "Wir pokern bei der 5G-Auktion nicht", sagte der United-Internet-Chef. "Das würde auch nicht funktionieren. Sobald Sie sagen, dass Sie sich an der Auktion beteiligen, dürfen Sie mit niemandem mehr reden", so Dommermuth weiter. United Internet habe in seinen Verhandlungen mit Netzbetreibern in der Vergangenheit auch nie angedeutet, ein eigenes Netz zu bauen, sofern es keine besseren Konditionen bekomme, sagte Dommermuth der "Welt". Ein eigenes Netz sei auch wirtschaftlich sinnvoll. Jedes Jahr bezahle der Konzern rund 600 Millionen Euro Miete für Mobilfunkvorleistungen an die Wettbewerber, weil die Kunden von United Internet deren Netze nutzen. Dieser Betrag steige jedes Jahr, parallel zum Kundenwachstum. "Irgendwann erreicht man hier Summen, bei denen sich ein eigenes Netz rechnet", so der United-Internet-Chef weiter.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.