Vermischtes
Verfassungsschutz hat Probleme bei Überwachung
Weil sich potenzielle Täter oft nicht mehr in klassischen Strukturen bewegten, entstünden "Probleme in der weiteren Beobachtung und Aufklärung", heißt es in einem vertraulichen Bericht an den Bundestag vom Februar. Die Bearbeitung rechtsterroristischer Ansätze sei zuletzt "deutlich arbeits- und personalintensiver" geworden. Der Fokus der Nachrichtendienste müsse stärker "auf rechtsextremistische Internetaktivitäten gerichtet werden, da hier hohe Risiken in Bezug auf Radikalisierung, Mobilisierung und Konspiration bestehen", heißt es in dem Bericht weiter. Grund sei ein veränderter Tätertypus: meist um die 30 Jahre alt, männlich, und zu einem beträchtlichen Teil den Behörden zuvor noch nicht aufgefallen. Sein Weltbild setze er oft aus verschiedenen Ideologieelementen und Verschwörungstheorien zusammen. Der Hass richte sich vor allem gegen Asylbewerber und Muslime. Nach dem Terroranschlag auf Muslime in Neuseeland fürchten hochrangige Verfassungsschützer, dass sich in Deutschland neue rechtsterroristische Strukturen herausbilden könnten. "Nach unserer Bewertung ist das militante Personenpotenzial erheblich", sagt der Leiter eines Landesamts im "Spiegel". "Es reicht möglicherweise ein einzelnes Ereignis als Initialzündung, um schwerste Gewaltakte auszulösen."
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