Entertaiment
Punkband "Die Goldenen Zitronen" lehnt Elbphilharmonie ab
Das Konzerthaus sei unsäglich entstanden, dennoch hätten inzwischen viele Kollegen dort Konzerte gegeben – im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten vor zwei Jahren etwa die "Einstürzenden Neubauten". Das "sind ja keine Leute, die wir deswegen als Schweine bezeichnen würden", so Kamerun. "Nur für uns ist das nichts." Alle Anfragen, in der Elbphilharmonie aufzutreten, hätte die Band abgelehnt. "Die Goldenen Zitronen" haben gerade eine neue Platte veröffentlicht, "More Than a Feeling" heißt sie. Es ist die 13. seit ihrer Gründung vor 35 Jahren. Sie begannen als Punkband und wollen noch heute eine sein. "Diese genervte Haltung, das Sichselbernerven. Das haben wir nie abgelegt", sagte Kamerun, "auch wenn unsere Art zu texten anders ist als früher, unsere Musik anders klingt und auch anders arrangiert ist." Ein Rocksong eigne sich nicht mehr für "gegenkulturelle Forderungen". Ein Problem haben die Musiker mit einem Publikum, was ihnen begeistert zujubelt. "Ich habe seit Jahren ein blödes Gefühl, wenn wir abgefeiert werden", sagte Ted Gaier. "Weil ich es spannender finde, wenn da mal herausfordernde Sprüche kommen, auf die man spontan und humorvoll eingehen muss. Wir funktionieren auf großen Festivals gar nicht gut, wir fremdeln mit der Masse."
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