Technik
Habeck lehnt Upload-Filter strikt ab
GDN -
Grünen-Chef Robert Habeck hat einen besseren Schutz von Urhebern im Internet gefordert, lehnt die in der geplanten EU-Regelung vorgesehenen Upload-Filter aber strikt ab. "Die Upload-Filter sind kontraproduktiv und der falsche Ansatz. Sie führen zur Löschung von Inhalten, aber nicht zu mehr Einnahmen für Urheberinnen und Urheber", sagte Habeck den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben).
Richtig sei, dass das Urheberrecht auch im Netz gelten müsse. Damit es greife, müssten die großen kommerziellen Internet-Plattformen verpflichtend Lizenzvereinbarungen mit Verwertungsgesellschaften abschließen. Vor allem sollten Urheber angemessen an den Erlösen von Lizenzierungen beteiligt werden. "Heute bekommen zum Beispiel Musikerinnen und Musiker oft nur einen Hungerlohn von den Erlösen ab", kritisierte Habeck. Deshalb brauche es eine umfassende Reform des Urhebervertragsrechts und der Verwertungsgesellschaften wie Gema oder VG Wort, die ein echtes Verbandsklagerecht erhalten sollten.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.