Technik
Bitkom gegen Smartphone-Verbot für Kinder unter 14 Jahren
GDN -
Der Hauptgeschäftsführer des IT-Verbands Bitkom, Bernhard Rohleder, hat die Forderung der Internetexpertin im Fachbeirat des Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung, Julia von Weiler, nach einem Smartphone-Verbot für Kinder unter 14 Jahren scharf kritisiert. "Verbote sind keine Antwort auf die Digitalisierung", sagte Rohleder dem "Handelsblatt" (Samstagsausgabe).
Wer schwarz-weiß denke und Handys einfach verbieten wolle, "macht es sich zu einfach". Rohleder gab zu bedenken, dass fast 90 Prozent aller 13-Jährigen heute ein Smartphone verwendeten. "Das ist die Realität", sagte der Bitkom-Hauptgeschäftsführer. Sie nutzten es vor allem für die Kommunikation mit Freunden und der Familie (86 Prozent), für Spiele (84 Prozent) sowie zur Recherche von Informationen (36 Prozent). Es gehe daher nicht darum, ob, sondern wie Kinder Smartphones nutzten. Kinder und Jugendliche sollten "frühzeitig lernen, verantwortungsvoll mit Handys umzugehen und sich sicher, souverän und selbstbewusst in der digitalen Welt zu bewegen", so Rohleder weiter. "Genauso wie Lesen und Schreiben sollte Medien- und Digitalkompetenz in den Schulen vermittelt werden", sagte der Bitkom-Hauptgeschäftsführer dem "Handelsblatt". Außerdem seien Eltern gefordert, ihre Kinder in der digitalen Welt ebenso zu begleiten wie in der analogen Welt.
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