Auto/Motor
Umweltbundesamt pocht auf rasche Hardware-Nachrüstungen
GDN -
Das Umweltbundesamt pocht als Reaktion auf neue Zahlen zur Stickoxid-Belastung in Deutschlands Städten auf schnelle Hardware-Nachrüstungen bei Diesel-Pkw. "Mit sauberen Müllwagen und ein paar neuen Autos auf der Straße kriegen wir die Luft nicht schnell genug sauber und gesund", sagte Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Donnerstagausgaben).
"Die Hauptquelle für die schlechte Luft in den Städten sind nachweislich die Diesel-Autos, die viel mehr Stickoxide ausstoßen als erlaubt. Hier muss man ansetzen, dann gehen die Werte auch schneller runter." Kritik an der Messpraxis in Deutschland und den geltenden EU-Grenzwerten weist Kreuzberger zurück. "Deutschland hält sich an die Vorgaben, die die EU-Mitgliedstaaten aufgestellt haben", so die Präsidentin des Umweltbundesamtes. "Die europäische Luftreinhalte-Richtlinie wurde 1:1 in deutsches Recht umgesetzt. Allein das ist unser Maßstab, und nicht, ob andere Staaten sich vielleicht nicht an gemeinsame beschlossene Regeln halten." Die bestehenden Grenzwerte seien "aufgrund einer umfangreichen Studienlage" von der Weltgesundheitsorganisation erarbeitet worden, die EU habe diese übernommen. "Erst 2013 wurden die Werte von der WHO noch einmal bestätigt", so Krautzberger. "Die ganz überwiegende Zahl der Wissenschaftler vertritt die Ansicht, dass Luftschadstoffe wie Feinstaub und NO2 der menschlichen Gesundheit schaden."
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