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Handball-Kapitän Gensheimer hadert mit Abschneiden bei WM

GDN - Der Kapitän der deutschen Handball-Nationalmannschaft, Uwe Gensheimer, hat das Verpassen der Bronzemedaille der deutschen Mannschaft noch nicht verarbeitet. "Ein bisschen mehr Cleverness, und wir gehen in die Verlängerung", sagte Gensheimer der Wochenzeitung "Die Zeit" mit Blick auf das verlorene Spiel um Platz drei gegen Frankreich.
"Das hat sehr, sehr weh getan." Gensheimer sagte, dass die Nationalmannschaft für ihn eine besondere Bedeutung habe. Als Gensheimer im Januar 2017 mit dem Team bei der Vorbereitung auf die WM war, erfuhr er durch einen Anruf, dass sein Vater gestorben war. "Es war für mich ganz schwer, mit der Situation umzugehen. Er starb am Sonntag, und Freitag war das erste WM-Spiel." Er habe sich zu Hause tagelang um Formalitäten gekümmert und dann beschlossen, zum Turnier zu fahren. "Ich habe mich dafür entschieden, weil meine Mutter und mein Onkel gesagt haben: Dein Papa hätte gewollt, dass du spielst." Einen Tag vor dem ersten Spiel stieß er zum Team. "Ich kam in die Halle, und unser damaliger Trainer hat das Training unterbrochen. Die ganze Mannschaft hat mich in einen Kreis in die Mitte genommen und umarmt", sagte Gensheimer der Wochenzeitung. "Mir sind die Tränen nur so runter gelaufen. Seit dem Tag verbinde ich ganz viel mit der Mannschaft". Besonders emotional reagiere er, wenn die Nationalhymne gespielt werde. "Bei dem Wort `Vaterland` denke ich immer an meinen Vater." Außerdem kritisierte Gensheimer, der bei Paris Saint-Germain spielt, die hohen Summen, die Fußballprofis wie Neymar gezahlt werden. Er schaue "ungläubig auf diese Summen" und denke: "das ist doch fast nicht möglich, was da gezahlt wird".
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