Vermischtes

Özdemir Mitgründer von "Initiative säkularer Islam"

Gläubige Muslime beim Gebet in einer Moschee
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Kurz vor Beginn der vierten Deutschen Islamkonferenz (DIK) haben prominente Islamexperten die "Initiative säkularer Islam" gegründet. "Wir wollen uns nicht abfinden mit der wachsenden Macht eines demokratiefernen, politisierten Islams, der die Deutungshoheit über den gesamten Islam beansprucht", erklären die Initiatoren in dem Gründungsdokument, über das die Wochenzeitung "Die Zeit" berichtet.
Zu den zehn Erstunterzeichnern gehörten neben dem Grünen-Politiker Cem Özdemir unter anderem die Anwältin Seyran Ateş, der Politikwissenschaftler Hamed Abdel-Samad, die Soziologin Necla Kelek und der Psychologe Ahmad Mansour, berichtet die Wochenzeitung weiter. Die Gruppe kritisiert die Vorherrschaft der religionskonservativen Verbände in der Islamkonferenz und will einem "zeitgemäßen Islamverständnis" Gehör verschaffen. "Eine Unterscheidung zwischen Gläubigen und Ungläubigen lehnen wir selbstverständlich ab", heißt es in dem Manifest. Ein zeitgemäßer "deutscher" Islam müsse in jeder Hinsicht unabhängig von ausländischen Regierungen und Organisationen sein. "Aus diesem Grund, aber auch aufgrund demokratischer Vorbehalte lehnen wir die Anerkennung der Islamverbände als Körperschaften des öffentlichen Rechts ab", berichtet die "Die Zeit". Zugleich erklären die Prominenten, sie seien "besorgt über eine zunehmende Muslimfeindlichkeit, gleichzeitig aber auch über einen zunehmenden Islamismus". Deutsche Muslime seien selbst in der Pflicht, "den Bedenken der nichtmuslimischen Bevölkerung positiv entgegenzuwirken, nämlich durch die Entwicklung eines Islams, der mit den Menschenrechten vollumfänglich vereinbar ist", berichtet Wochenzeitung.
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