Vermischtes
Das GOLDENE LOT 2018 für Stella Deetjen
Mitmenschliches und soziales Engagement
(Quelle: Back to Life e.V.)
GDN -
Stella Deetjen arbeitet mit der von ihr gegründeten Bad Homburger Hilfsorganisation "Back to Life" als Entwicklungshelferin in Nepal (sowie bis 2017 auch in Indien). Am 2. November 2018 ehrte der Verband Deutscher Vermessungsingenieure (VDV) Stella Deetjen in Köln mit dem GOLDENEN LOT.
Der Ingenieurverband würdigt mit dem Preis Stellas soziales Engagement sowie ihre zahlreichen Initiativen zur Gründung von Geburtshäusern, Schulen, Kinderheimen sowie vielen sozialen und medizinischen Projekten. Das GOLDENE LOT wird seit 1990 für herausragende Leistungen verliehen. Zu den Preisträgern gehören hochrangige Politiker (Hans-Dietrich Genscher, Joachim Gauck, Johannes Rau, Klaus Töpfer, Rita Süssmuth), namhafte Wissenschaftler (Ulf Merbold, Michael McKay, Giorgio Poretti) und andere Personen des öffentlichen Lebens (Arved Fuchs, Fritz Pleitgen, Ranga Yogeshwar).
Eine Reise als Rucksacktouristin Anfang der 90er Jahre durch Indien änderte Stellas Leben: Sie war Anfang 20 und plante Fotografie in Rom zu studieren. Als sie jedoch in der heiligen, indischen Pilgerstadt Benares (heute Varanasi) krank wird, hilft ihr ausgerechnet ein Bettler mit verstümmelten Händen und Füßen. Dieser an Lepra erkrankte, alte Mann fragt die junge Touristin, ob er ihr helfen könne. Stella Deetjen ist tief berührt und beschämt: Ein “Unberührbarer“, selbst stark hilfsbedürftig, bietet der Touristin aus einem reichen Land selbstlos Hilfe an. Diese Begegnung führte zur Entscheidung in Indien zu verbleiben, um Leprakranke und ihre Angehörigen zu unterstützen.
Stella Deetjen startete alsbald eine mobile Straßenklinik zur Behandlung von Leprakranken in Benares, kämpft für die Rechte der Benachteiligten, eröffnete 3 Kinderheime und 13 non-formale Slumschulen. 1996 gründet sie schließlich zusammen mit ihrem Bruder Wolf Deetjen die Hilfsorganisation “Back to Life e.V.“ - von Beginn an mit der Philosophie, "Hilfe zur Selbsthilfe" anzubieten. Die Programme in Benares liefen schließlich nach über 20 Jahren im Dezember 2017 aus, da die selbst gesteckten Ziele für die dortige Unterstützung von ca. ehemals 120 Kindern und 150 Leprakranken als erreicht angesehen wurden.
Schon 2009 richtete sich der Blick von Stella Deetjen nach Nepal. Back to Life widmet sich dort dem Bau von bis heute 21 Schulgebäuden und 7 Geburtshäusern (bis 2020 werden es bereits 13 sein) sowie dem Angebot vieler sozialer und medizinischer Programme. Insgesamt profitieren nach aktuellem Stand derzeit bis zu 45.000 Menschen in Nepal von den Hilfsprojekten der Organisation.
2016 veröffentlicht Stella Deetjen ihr Buch “Unberührbar - Mein Leben unter den Bettlern in Benares“, in dem sie von den Anfangsjahren ihrer Arbeit und des Vereins erzählt. Im gleichen Jahr trifft sie auf Papst Franziskus. Bereits 2006 wurde ihr von Michail Gorbatschow in New York die Auszeichnung “Women“™s World Hope Award“ verliehen.
2016 veröffentlicht Stella Deetjen ihr Buch “Unberührbar - Mein Leben unter den Bettlern in Benares“, in dem sie von den Anfangsjahren ihrer Arbeit und des Vereins erzählt. Im gleichen Jahr trifft sie auf Papst Franziskus. Bereits 2006 wurde ihr von Michail Gorbatschow in New York die Auszeichnung “Women“™s World Hope Award“ verliehen.
Dr. Ralf Heinen, Bürgermeister der Stadt Köln sagte in seiner Rede: “Ich habe die Biographie (von Frau Deetjen) gelesen und war ganz berührt. In diesem Jahr haben Sie mit Frau Deetjen jemand gefunden, der sich in außergewöhnlicher Weise für Menschlichkeit und soziales Engagement auszeichnet.“ Dr. Heinrich Bökamp, Präsident der Ingenieurkammer-Bau NRW betonte: “Umso wichtiger ist, dass es Menschen gibt, die bewusst hinschauen, denn nur so erkennt man, ob in dieser Welt wirklich noch alles im Lot ist (“¦) Sie, liebe Frau Deetjen, haben hingeschaut und Sie haben erkannt, dass es für die Hilfe bedürftiger Menschen ein festes Fundament braucht. Ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie Menschen in der Lage sind, Zeichen zu setzen.“
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