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CSU-Kreisverband Passau-Land fordert Seehofers Rücktritt
GDN -
Die CSU im Landkreis Passau fordert als Konsequenz aus dem historischen Absturz der CSU bei den Landtagswahlen in Bayern eine Erneuerung der Parteispitze, konkret den Rücktritt des Parteivorsitzenden Horst Seehofer und des Generalsekretärs Markus Blume. Drei Stunden lang hätten rund 50 Vertreter des Passauer Kreisverbandes und der Ortsverbände in der Region am Montagabend das Wahlergebnis analysiert und diskutiert, sagte der Passauer Kreisvorsitzende und stellvertretende Landrat des Landkreises Passau, Raimund Kneidinger, der "Passauer Neuen Presse" (Mittwochsausgabe).
Das Meinungsbild der Mitglieder sei eindeutig gewesen. "Die CSU muss wieder näher an den Menschen, das war immer unsere Stärke, da wollen wir wieder hin", so Kneidinger. Dafür brauche es eine programmatische Neuausrichtung der Partei mit der entsprechenden Themensetzung. Dazu müsse die Parteispitze erneuert werden. Im Landkreis Passau habe man die Arbeit von Seehofer und Blume sehr geschätzt, aber personelle Konsequenzen seien "für eine Änderung der Parteistruktur notwendig", so Kneidinger. Das habe man auch so an die Parteispitze weitergegeben. In der Wahrnehmung der CSU-Vertreter des Passauer Landes sei der Unionsstreit zwischen Parteichef Seehofer und Bundeskanzlerin Merkel ausschlaggebend für die schlechten Wahlergebnisse gewesen. "Man ist danach einfach zur Tagesordnung übergegangen, und das hat der Wähler quittiert", gibt Kneidinger die Meinung der Kreisvorstandschaft wieder, die sich außerdem dafür ausgesprochen habe, eine "bürgerliche Koalition mit den Freien Wählern" anzustreben.
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