Sport

Bundespolizei gibt mehr Geld für Spitzensportler aus

Polizistin
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die Förderung des deutschen Spitzensports durch die Bundespolizei hat sich in den vergangenen zehn Jahren deutlich erhöht. 2008 wurden 145 Athleten in insgesamt 19 Sportarten mit 6,26 Millionen Euro durch den Bund gefördert.
In diesem Jahr sind es 159 Sportler, für die 10,33 Millionen Euro bereitstehen. Das geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf Anfrage der Linke-Fraktion hervor, über die die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" (Dienstag) berichten. Danach wird die Liste der geförderten Sportarten von den Kanuten (23 Athleten), dem Bob-Sport und der Leichtathletik (jeweils 15), Biathlon und Skispringen (jeweils 12), Judo (11) sowie Rudern und Rennrodeln (jeweils 10) angeführt. Das Bruttoeinkommen der Spitzensportler in der Förderung der Bundespolizei beträgt demnach monatlich 1.218,99 Euro für Sportler im Status von Beamtenanwärtern bis 3.605,80 Euro für Sportler im Status von Polizeihauptmeistern in der Besoldungsgruppe A 9. Über die Förderung entscheidet das Bundesinnenministerium nach Beratung mit den Sportverbänden nach Kriterien, die unter anderem erbrachte und zu erwartende Spitzenleistungen sowie Polizeidienstfähigkeit berücksichtigen. Seit 2008 schlossen 203 Sportler, davon 71 Frauen, an den Bundespolizeisportschulen im bayerischen Bad Endorf und im brandenburgischen Kienbaum eine Ausbildung zum Polizeivollzugsbeamten im mittleren Dienst ab. Nach Ende der Sportkarriere blieben bislang fast 90 Prozent in Diensten der Polizei, heißt es in der Antwort aus dem Bundesinnenministerium. Vor allem das Olympische und paralympische Trainingszentrum in Kienbaum soll im Zuge einer Spitzensportreform stärker an den Ansprüchen des Spitzensports ausgerichtet werden, heißt es. Gleichzeitig räumt das Ministerium ein, dass dort gegenwärtig wegen begrenzter, räumlicher Kapazitäten "immer wieder aufs Neue Problemstellungen bewältigt und einer Lösung zugeführt werden" müssten. Der stellvertretende Fraktionschef der Linken im Bundestag, André Hahn, kritisierte, dass die Aufstockung der Spitzensportförderung deutlich hinter die angeblichen Zusagen gegenüber dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zurückfalle. "Da kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier Gelder zurückgehalten werden sollen, um ein gewisses Erpressungspotenzial gegenüber dem DOSB zu haben, sollte dieser bei der Umsetzung der umstrittenen Spitzensportreform nicht so agieren, wie das Innenministerium es will", sagte Hahn dem RND.
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