Auto/Motor
Zollstreit: Führende Automanager treffen sich mit US-Botschafter
GDN -
Im Zollstreit zwischen den USA und Deutschland bahnt sich eine Annäherung beider Seiten an. Am frühen Mittwochabend trifft sich die Top-Riege der deutschen Automanager in Berlin, um sich erneut mit Richard Grenell, dem US-Botschafter in Deutschland, über den drohenden Handelskrieg zwischen Amerika und Europa auszutauschen, berichtet das "Handelsblatt" (Donnerstagsausgabe).
"Für uns ist es wichtig im Gespräch zu bleiben", heißt es demnach in Branchenkreisen. "Solange es die Zölle nicht gibt, versuchen wir alles, damit das auch so bleibt. Es lohnt sich zu kämpfen." Bereits am 6. Juni gab es ein Gespräch zwischen Grenell und führenden Automanagern am Rande einer Vorstandsitzung des Verbands der Automobilwirtschaft (VDA). Dieses Mal sei die Runde mit dem Botschafter aber deutlich exklusiver als damals, schreibt die Zeitung. Nur eine "Handvoll" Manager sprechen am Mittwoch laut Branchenkreisen mit Grenell. Darunter sind Volkswagen-Chef Herbert Diess, Daimler-Chef Dieter Zetsche, der Vorstandsvorsitzende von BMW, Harald Krüger und VDA-Präsident Bernhard Mattes. Die Manager wollen versuchen, dem Intimus von US-Präsident Donald Trump in Anbetracht der schwierigen Lage erneut darzulegen, dass ein eskalierender Handelsstreit niemandem nutzen würde. Nach den bereits geltenden Zöllen auf Stahl und Aluminium hat Trump der EU mit Einfuhrzöllen auf Autos und Autoteile von 20 Prozent gedroht, was deutsche Hersteller besonders treffen würde. BMW, Daimler, Volkswagen und Co. produzieren in den USA mehr als 800.000 Fahrzeuge pro Jahr und beschäftigten in Amerika Zehntausende Menschen in ihren Fabriken.
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