Auto/Motor
Autozulieferer Hella setzt auf Zukäufe
GDN -
Der Licht- und Elektronikspezialist Hella hat großes Interesse an Zukäufen: Der MDAX-Konzern schaut sich besonders im Bereich Special Applications nach Übernahmekandidaten um, wo die Lippstädter Licht- und Elektronikprodukte für Land- und Baumaschinen, Caravans oder Marine fertigen. "Auch den Markt für Sensoren und Steuerungselektronik für E-Motoren beobachten wir intensiv", sagte Hella-Chef Rolf Breidenbach dem "Handelsblatt".
Mit einer Eigenkapitalquote von mehr als 40 Prozent verfüge der Autozulieferer über entsprechende Finanzmittel. "Allerdings sind solche Unternehmen aktuell sehr teuer", so Breidenbach weiter. Gleichzeitig erwägt Hella, sein Großhandelsgeschäft abzustoßen. In Dänemark, Polen und Norwegen bietet das seit 2014 börsennotierte Familienunternehmen eine halbe Million Autoersatzteile vom Reifen bis Spiegel an und macht im Jahr 550 Millionen Euro Umsatz. "Derzeit sprechen wir mit potenziellen Investoren", sagte Breidenbach. Diese Entscheidung sei aber keineswegs getroffen. Der Zulieferer betrachtet den Umbruch in der Automobilbranche als große Chance. "Bei Elektronik und Licht sehen wir uns sehr gut positioniert – beides profitiert stark vom Trend zu Elektroantrieb und autonomen Fahren", erklärte der Hella-Chef. Vom Verbrennungsmotor selbst hingen weniger als fünf Prozent des Gesamtumsatzes ab. Bei Hella laufen die Geschäfte mit der Autobranche anders als bei Wettbewerbern gut. "Unsere Ziele haben wir erreicht. Grundsätzlich sehen wir uns auch gut positioniert, um in diesem Rahmen weiter zu wachsen", so Breidenbach. Für das im Mai abgelaufene Geschäftsjahr erwartete Hella fünf bis zehn Prozent Wachstum bei zuletzt 6,6 Milliarden Euro Umsatz.
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