Vermischtes
Abgabe des Treibhausgases Schwefelhexafluorid deutlich gesunken
GDN -
Die Menge des Treibhausgases Schwefelhexafluorid ist im vergangenen Jahr um knapp 15 Prozent gesunken. Gasehändler haben im Jahr 2017 in Deutschland rund 976 Tonnen des extrem klimawirksamen Treibhausgas Schwefelhexafluorid (SF6) zur Verwendung in der Wirtschaft abgegeben, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mit.
Das entspricht einem Rückgang von 166 Tonnen gegenüber dem Vorjahr. Klimawirksame Stoffe nehmen Einfluss auf die Erderhitzung und tragen zur Verschlechterung des Klimas bei. Schwefelhexafluorid ist das stärkste bisher bekannte Treibhausgas: Es trägt innerhalb von 100 Jahren 22.800 Mal stärker zum Treibhauseffekt bei als Kohlenstoffdioxid (CO2). Die 2017 abgegebene Menge Schwefelhexafluorid hat daher etwa denselben Effekt auf das Klima wie eine Menge von rund 22 Millionen Tonnen CO2. Diese Menge gelangte allerdings nicht komplett in die Atmosphäre. Das Gas wird zu großen Teilen innerhalb geschlossener Systeme verwendet und damit vorerst nicht als Emission freigesetzt. Tatsächlich freigesetzt wurden im Jahr 2016 nach Berechnungen des Umweltbundesamtes zur nationalen Treibhausgas-Berichterstattung knapp vier Millionen CO2-Äquivalente Schwefelhexafluorid. Es hatte damit einen Anteil von rund 0,4 Prozent an den gesamten Treibhausgas-Emissionen in Höhe von 909 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten. Schwefelhexafluorid wird hauptsächlich im Produktionsprozess von Elektroindustrie und Apparatebau eingesetzt. Mit rund 18 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten wurden knapp 82 Prozent der Gesamtmenge im Jahr 2017 in diesen Wirtschaftsbereich abgegeben. Das waren 17 Prozent weniger als im Vorjahr.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.