Kultur
Benny Claessens erhält den Alfred-Kerr-Darstellerpreis 2018
Theatertreffen 2018
(Quelle: Berliner Festspiele)
(Quelle: Ariel Efraim Ashbel)
Der diesjährige Juror des Alfred-Kerr-Darstellerpreises Fabian Hinrichs traf seine Entscheidung nach Besuch der neun beim 55. Theatertreffen gezeigten Inszenierungen. Der mit 5.000€ dotierte Preis für die herausragende Leistung einer jungen Schauspielerin/eines jungen Schauspielers im Rahmen des Theatertreffens geht in diesem Jahr an Benny Claessens für seine schauspielerische Leistung in der Aufführung “Am Königsweg“ von Elfriede Jelinek. Die Inszenierung in der Regie von Falk Richter (Deutsches Schauspielhaus Hamburg) war am 12. und 13. Mai im Haus der Berliner Festspiele zu sehen.
Benny Claessens ist 1981 in Antwerpen geboren. Dort studierte er ab 1999 am Herman Teirlinck Instituut für Darstellende Kunst und spielte ab 2003 in mehreren Inszenierungen am Het Toneelhuis in u. a. “Turista“ von Marius von Mayenburg. Von 2006 bis 2010 wirkte er als freischaffender Künstler für das Kunstzentrum Campo in Gent und das Theaterkollektiv Dood Paard in Amsterdam. Für seine Rolle in Thomas Bernhards “Ritter, Dene, Voss“ erhielt er 2009 den VSCD Arlecchino Award in Amsterdam.
Von 2010 bis 2015 wirkte er bei den Münchner Kammerspielen, u. a. in Johan Simons Uraufführung von Jelineks “Die Straße. Die Stadt. Der Überfall“ und René Polleschs “Eure ganz großen Themen sind weg“, beide 2012, mit. Außerdem konzipierte er während dieser Zeit die Produktion “Spectacular Lightshows“, in der er selbst als Darsteller mitwirkte, und realisierte mit Jan Decorte “Much Dance“. Im selben Jahr entstand seine Performance “Hello useless“ für Campo und 2016 “Learning how to walk“ am NTGent. 2017 begann seine Zusammenarbeit mit Ersan Mondtag in “Ödipus und Antigone“ nach Sophokles am Maxim Gorki Theater Berlin. Am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg spielt Benny Claessens in der Uraufführung von Jelineks “Am Königsweg“.
Die Preisverleihung fand am 21. Mai im Haus der Berliner Festspiele in Anwesenheit von Dr. Deborah Vietor-Engländer (Präsidentin der Alfred-Kerr-Stiftung), Torsten Maß (Stiftungsvorstand), Dr. Thomas Oberender (Intendant der Berliner Festspiele), Daniel Richter (Leitung Theatertreffen, Elternzeitvertretung von Yvonne Büdenhölzer) und Prof. Dr. Peter von Becker (Der Tagesspiegel) statt. Der Autor und Regisseur Milo Rau (International Institut of Political Murder) sprach über den Schauspieler im 21. Jahrhundert.
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