Vermischtes
Studie: Lebenserwartung deutlich gestiegen
GDN -
Die Lebenserwartung in Deutschland ist seit Anfang der 1980er Jahre um bis zu neun Jahre gestiegen. Das zeigt eine Auswertung des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung im Auftrag des Versicherungsverbands GDV, über welche die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben) berichten.
Am stärksten stieg die Lebenserwartung demnach im Bundesland Berlin. Sie ist bei Geburt heute fast neun Jahre höher als noch im Jahr 1982. Ähnlich sieht es in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und in den anderen ostdeutschen Bundesländern aus. Damit sind die Chancen, länger zu leben, im ganzen Osten in den vergangenen Jahrzehnten am deutlichsten gestiegen, vor allem seit der deutschen Einheit im Jahr 1990. Am wenigsten verändert haben sich in dieser Zeit die Lebensperspektiven in Bremen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Aber auch dort ist die Lebenserwartung bei Geburt rund sechs Jahre höher als in den 80er Jahren. Spitzenreiter bei der Lebenserwartung ist unverändert Baden-Württemberg. Dort beträgt die Lebenserwartung bei Geburt aktuell fast 82 Jahre. Im Jahr 1982 waren es 75 Jahre - auch damals der deutsche Spitzenwert. Auch in den meisten anderen westdeutschen Ländern leben die Menschen noch immer länger als im Osten. Zu den wichtigsten Gründen für die steigende Lebenserwartung zählen die bessere gesundheitliche Versorgung, die Ernährung und die in den vergangenen Jahrzehnten geringere Umweltverschmutzung. "Entscheidend war vor allem der medizinische Fortschritt", sagte Sebastian Klüsener, einer der Experten des Max-Planck-Instituts, den Funke-Zeitungen. So hätten Herz-Kreislauf-Erkrankungen seit Beginn der 70er Jahre durch technischen Fortschritt in Westdeutschland deutlich besser behandelt werden können als noch in den 60er Jahren. Diesen Fortschritt habe es zwar auch in der damaligen DDR gegeben, aber in deutlich geringerem Maße. Nach 1990 dann habe sich die Versorgung auch in Ostdeutschland deutlich verbessert.
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