Auto/Motor
Chinesische Kunden monieren dicke Luft in deutschen Autos
GDN -
Nach dem Branchenführer Volkswagen müssen nun auch Audi, BMW und Daimler um ihren Ruf in China bangen. Das chinesische Staatsfernsehen wirft den deutschen Premiumherstellern in einer Verbrauchersendung vor, in den Innenräumen ihrer Fahrzeuge gesundheitsschädliche Dämmstoffe einzusetzen, wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtet.
"Kommt mir bloß nicht mit Bau und Ma", schimpft ein Kunde, der einen BMW (Chinesisch "BauMa") fährt. Er habe 1.00000 Yuan ausgegeben, um "diesen Gestank loszuwerden". Ein Mercedes-Fahrer klagt, er fühle sich schwindlig und müde, wenn er mit seinem Auto unterwegs sei. Chemiker der Universität Peking, denen Proben des Materials vorgelegt wurden, behaupten, die Dämmstoffe enthielten Bitumen. Audi, BMW und Mercedes bestreiten die Vorwürfe. Sie sagen, sie hielten sich bei der Produktion der Dämmstoffe an weltweit gültige Standards. Mitte März hatte Chinas Staatssender Volkswagen beschuldigt, schadhafte Getriebe eingebaut zu haben. Tage später ließ der Hersteller fast 4.00000 Autos zurückrufen. Mit einer ähnlichen Reaktion rechne er nach den Vorwürfen gegen die Premiumhersteller nicht, so ein chinesischer Autoexperte. Im Übrigen wundere ihn, dass das Staatsfernsehen nur auf die Luft im Innern der Luxuslimousinen eingegangen sei. Draußen sei sie in diesem Winter noch viel schlechter.
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