Kultur
Willy Bogner plant Ruhestand als Unternehmer - und einen neuen Film
GDN -
Willy Bogner möchte sich künftig mehr dem Film und weniger seinem Unternehmen widmen. "Irgendwann muss man daran denken, kürzer zu treten. Dann hat man auch mehr Zeit für andere Dinge", sagte der 71-Jährige im Gespräch mit der "Welt am Sonntag" (E-Tag: 24. März).
"Wir arbeiten im Moment an der Frage." Bogner hat es in den vergangenen Jahrzehnten verstanden, seine Karriere als Filmemacher und Unternehmen geschickt miteinander zu verbinden. Gut 40 Filme hat er zeitlebens herausgebracht. Mit Filmen wie "Feuer und Eis" sowie "Feuer, Eis und Dynamit" landete er auch Kinohits. Das Modeunternehmen Bogner führt er seit 1977 in zweiter Generation. Gegründet hatte es sein sein Vater 1932. Damals war Bogner ein reines Fachgeschäft für Wintersportausrüstung. Heute macht Bogner rund 40 Prozent der Erlöse im Frühjahr und Sommer unter anderem mit modischen Damen- und Herrenlinien. Welche Optionen Bogner für einen Ausstieg prüft, sagte er nicht. Einen Verkauf sieht er kritisch. "Das wäre nicht die optimale Lösung für unsere Mitarbeiter. Es käme damit ein ungeheurer Druck auf", sagte er. "Wir halten uns aber alle Möglichkeiten offen." Die Geschäfte bei Bogner laufen gut. Das Unternehmen erlöste im vergangenen Jahr 232,8 Millionen Euro. Das sei der zweithöchste Jahresumsatz in der Firmengeschichte, sagte Bogner. Der Unternehmer kündigte an, das Unternehmen künftig noch stärker auch im Sommersport verankern zu wollen. "Wir denken daran, uns stärker im Wassersportbereich zu engagieren", sagte er. "Ich bin ja selbst begeisterter Segler. Wir lassen uns da noch etwas einfallen." Der Unternehmer erklärte, dass er einen neuen Kinofilm plant. "Ich arbeite derzeit an einem Spielfilm, ein richtiges Alpendrama. Die Arbeiten am Drehbuch werden aber sicher noch ein Jahr in Anspruch nehmen", sagte Bogner. Ideen für Filmprojekte gebe es aber in "verschiedene Richtungen".
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