Technik
Wallstreet-Millionen für "Youporn"
GDN -
Das Firmenimperium um die Erotik-Webseite "Youporn" soll ein neunstelliges Darlehen von zwei ehemaligen Goldman-Sachs-Bankern erhalten haben. Die New Yorker Banker haben dem Unternehmen einen Kredit in Höhe von 362 Millionen US-Dollar vermittelt, bestätigte ihre gemeinsame Firma auf Anfrage der "Welt am Sonntag".
Gegen den 34 Jahre alten Konzernchef hinter "Youporn", der aus Aachen stammt, ermitteln zurzeit die Staatsanwaltschaften in Köln und in Hamburg wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und der Verbreitung von Pornografie an Minderjährige. Trotz Negativschlagzeilen, drohender Anklage und möglicher Steuerstrafzahlungen in Deutschland, scheint das Vertrauen der Wallstreet-Banker ungebrochen. "Es gibt keine Besorgnis, dass das Unternehmen seine Verpflichtungen im ordentlichen Geschäftsgang bedienen kann", hieß es. Auch das Unternehmen hinter "Youporn" betonte in einer Stellungnahme: "Die Firma glaubt nicht, dass die Ermittlungen sich auf das Geschäft oder die Bedienung der Schulden auswirken." Wessen Geld vermittelt wurde, ist unterdessen nur zum Teil bekannt. Ein US-Hedgefonds soll nach Informationen der "Welt am Sonntag" zeitweise Anteile gehalten, diese aber nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen den Firmenchef verkauft haben. Zu der Firmengruppe um Youporn gehören mehr als 30 Unternehmen, die Internetseiten wie "Brazzers" oder "My Dirty Hobby" betreiben. Schätzungen zufolge schauen sich täglich mehr als 50 Millionen Menschen dort pornografische Filme an. Der Umsatz der Gruppe soll bei mehr als 100 Millionen Euro im Jahr liegen.
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