Vermischtes
Verband der Bundespolizei warnt nach Großrazzia vor Personalmangel
GDN -
Nach der Großrazzia mit 1.500 Beamten der Bundespolizei gegen mutmaßliche Menschenhändler hat Thomas Mischke, Vorsitzender des BDK Bundespolizei, gefordert, sich dem dramatischen Personalmangel bei der Behörde zu widmen. Den Polizeieinsatz am Mittwoch sei eine "großartige Aktion" gewesen, "die ein deutliches Zeichen gegen das menschenverachtende Geschäftsmodell Menschenhandel" setze, sagte Mischke der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstagsausgabe).
Er verwies zugleich aber auf die Dauerbelastung der Beamten. "Spätestens seit dem G7-Gipfel in Elmau 2015 kommt die Bundespolizei im übertragenen Sinne nicht mehr aus den Stiefeln und ist einer anhaltend hohen Belastung durch Abordnungserfordernisse an die bayerisch-österreichische Grenze, die Großflughäfen und in die Ausbildungsstandorte ausgesetzt", sagte Mischke. "Unsere Bereitschaftspolizeistandorte sind leergefegt, die Ermittlungsbereiche ausgedünnt und dramatisch überaltert", warnte Mischke. Mit Blick auf die notwendige, aufwendige Nacharbeit eines derartigen Einsatzes Mischke kritisierte auch das zuständige Bundesinnenministerium: "Seit Jahren fordert der BDK Bundespolizei eine vermehrte Einstellung von Tarifbeschäftigten für die zahlreichen wichtigen Querschnittsaufgaben in der Kriminalitätsbekämpfung, unter anderem Dateneingaben, Qualitätssicherung, IT-Forensik, Auswertung und mehr. Doch dieser dringenden Forderung verschließt sich das zuständige Bundesinnenministerium bisher."
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