Vermischtes
Geburtenanstieg setzt sich fort
GDN -
Im Jahr 2016 sind in Deutschland 792.131 Kinder geboren worden: Das waren 54.556 Babys oder sieben Prozent mehr als 2015 (737.575), teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit. Die Anzahl der Geborenen stieg damit das fünfte Jahr in Folge und erreichte wieder das Niveau von 1996. In allen Bundesländern kamen 2016 mehr Kinder zur Welt als im Vorjahr.
In den westdeutschen Flächenländern und in den Stadtstaaten stieg die Geborenenzahl durchschnittlich um acht Prozent, während sie in den ostdeutschen Flächenländern mit + vier Prozent etwas schwächer zunahm. Deutsche Mütter haben rund 607.500 Kinder zur Welt gebracht, drei Prozent mehr als 2015. Damit setzt sich der Geburtenanstieg der letzten Jahre fort. Diese Entwicklung sei vor allem darauf zurückzuführen, dass Frauen im Alter zwischen 30 und 37 Jahren häufiger Kinder bekommen, so die Statistiker. Sie hatten im jüngeren Alter deutlich weniger Kinder zur Welt gebracht als Frauen älterer Jahrgänge und realisieren derzeit unter günstigen familienpolitischen und wirtschaftlichen Bedingungen ihre Kinderwünsche mit höherer Intensität. Hinzu komme, dass es aktuell mehr potenzielle Mütter in diesem wichtigen gebärfähigen Alter gebe, teilte das Bundesamt mit. Mütter mit ausländischer Staatsangehörigkeit haben 184.660 Kinder geboren. Das ist ein Anstieg von 25 Prozent gegenüber 2015. Dazu trugen die Veränderungen in der Anzahl und Zusammensetzung der potenziellen ausländischen Mütter nach der Staatsangehörigkeit bei. Die Anzahl der Frauen aus Ländern mit traditionell relativ hoher Geburtenneigung ist dabei gestiegen. Außerdem hat 2016 die Geburtenhäufigkeit aller ausländischen Frauen insgesamt zugenommen. Die zusammengefasste Geburtenziffer lag 2016 bei 1,59 Kindern je Frau. Das ist der höchste seit 1973 gemessene Wert und deutlich höher als 2015 (1,50 Kinder je Frau). Bei den deutschen Frauen stieg die Geburtenziffer von 1,43 Kindern je Frau im Jahr 2015 auf 1,46 Kinder je Frau im Jahr 2016. Bei den Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit nahm sie von 1,95 auf 2,28 Kinder je Frau zu. Mit der aktuellen Geburtenziffer von 1,59 Kindern je Frau rückte Deutschland ins europäische Mittelfeld auf. Im EU-Durchschnitt betrug 2016 die zusammengefasste Geburtenziffer nach Angaben des Europäischen Statistikamtes (Eurostat) 1,60 Kinder je Frau. Die höchste Geburtenhäufigkeit in der EU hatten Frauen in Frankreich mit 1,92, die niedrigste in Spanien und Italien mit 1,34 Kindern je Frau.
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