Finanzen
Bundesregierung will Airbus nur unter Bedingungen helfen
GDN -
Die Bundesregierung hat Forderungen des französischen Ministerpräsidenten Jean-Marc Ayrault, Deutschland solle seine Blockade von Finanzhilfen für den Flugzeugbauer Airbus aufgeben, zurückgewiesen: "Aus haushaltsrechtlichen Gründen ist diese Förderungszusage mit klaren Erwartungen verbunden", erfuhr das "Handelsblatt" (Mittwochausgabe) aus informierten Kreisen im Bundeswirtschaftsministerium. "Der Airbus-Konzern muss seine Zusage einhalten und Forschung, Entwicklung und Produktion an den deutschen Standorten bei laufenden und zukünftigen Programmen stärken und ausbauen", heißt es im Wirtschaftsministerium.
Dies gelte auch vor dem Hintergrund, dass das Programm für den neuen Airbus A350XWB federführend in Frankreich angesiedelt sei. Ayrault hatte heute bei der Eröffnung eines Montagewerks für die neuen Maschinen in Toulouse betont, es sei wichtig, dass die europäischen Airbus-Partnerländer ihre Verpflichtungen für das neue A350-Modell vollständig erfüllten, ohne Deutschland beim Namen zu nennen. Das "Handelsblatt" hatte jedoch vergangene Woche aus Regierungskreisen in Berlin erfahren, dass Deutschland 600 Millionen Euro an finanziellen Hilfen für das geplante Langstreckenflugzeug zurückhält. Bei den Hilfen geht es um den zweiten Teil einer vereinbarten Anschubfinanzierung von 1,1 Milliarden Euro.
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